
Chor der KlangVerwaltung
Der Chor der KlangVerwaltung wurde im Jahr 2000 von Enoch zu Guttenberg gegründet, um als professioneller Projektchor das Bachfest auf Schloss Herrenchiemsee anlässlich des 250. Todestages von Johann Sebastian Bach zu bereichern. Bereits bei den ersten Auftritten wurde der Chor von der Presse hoch gelobt und etablierte sich schnell als fester Bestandteil der Internationalen Herrenchiemsee Festspiele. Im Laufe der Jahre trat er regelmäßig bei bedeutenden Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem Menuhin Festival Gstaad und dem Braunschweig Festival auf.
Unter der Leitung von Enoch zu Guttenberg gastierte der Chor unter anderem mit der Matthäus-Passion in Madrid und Moskau, was den internationalen Ruf des Ensembles weiter festigte. Nach dem unerwarteten Tod von zu Guttenberg im Jahr 2018 setzte der Chor seine künstlerische Arbeit mit neuem Fokus fort. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Entwicklung innovativer Konzert- und szenischer Formate sowie auf der Erweiterung der Kooperationen mit renommierten Festivals, Orchestern und Dirigenten auf nationaler und internationaler Ebene.
In den letzten Jahren konnte der Chor bedeutende Projekte realisieren, darunter Aufführungen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Markus Poschner und Kent Nagano in der Elbphilharmonie sowie kammermusikalische Interpretationen mit Dirigenten wie Andrew Parrott, Paul McCreesh und Fabio Biondi.
Das Jahr 2020/2021 markierte den Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Blaibach und den Tiroler Festspielen Erl. Darunter besonders hervorzuheben sind die halbszenischen Aufführungen von Carl Orffs Astutuli im Konzerthaus Blaibach und die Übertragung der Matthäus-Passion aus dem Festspielhaus Erl im ORF-Fernsehen.
Aufführungen von Bachs Johannes-Passion führten den Chor 2022 erstmals in Kooperation mit der Hofkapelle München nach Meran und Brixen. Daraus entstanden weitere gemeinsame Projekte, darunter die CD-Produktion der Oper Der Stein der Weisen.
In der Saison 2022/2023 folgte der Chor erneut der Einladung von Kent Nagano und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Auf dem Programm stand die Rekonstruktion des Konzerts zur Uraufführung von Brahms‘ Ein deutsches Requiem am Karfreitag des Jahres 1868.
Als Beleg der Vielseitigkeit und stimmlichen Flexibilität sind unter den zahlreichen Konzerten 2024 neben den Debüts bei den Festspielen Europäische Wochen Passau und in der Heilbronner Harmonie besonders die CD-Produktion der Symphonie Nr. 8 („Die Glocke – Brücke zur Unendlichkeit“) von Enjott Schneider und das Brahms-Requiem im Konzerthaus Blaibach zu erwähnen. Dieses üblicherweise in großer Chor- und Orchesterbesetzung aufgeführte Werk kam dabei in der kammermusikalischen Fassung mit 14 Chorsänger/-innen und dem renommierten Klavierduo GrauSchumacher zur Aufführung.
Der musikalische Höhepunkt der laufenden Konzertsaison ist im Juli 2025 die Darbietung der Messe in h-Moll (Johann Sebastian Bach) als Abschlusskonzert der Internationalen Herrenchiemsee Festspiele unter der Leitung von Kent Nagano. Besser als mit diesem Meisterwerk der Chorliteratur an seiner Geburtsstätte lässt sich die Jubiläumssaison des Chor der KlangVerwaltung 25 Jahre nach seiner Gründung zusammen mit dem ihm von Beginn an wohlvertrauten Orchester der KlangVerwaltung nicht einläuten.